Code Civil Bedeutung und Inhalt

Der „Code Civil“ ist das französische Gesetzbuch des Zivilrechts und gilt als Vorbild aller europäischen bürgerlichen Gesetzbücher.Es wurde am 21. März 1804 von Napoleon Bonaparte eingeführt und zum Teil auch selbst geschrieben.

Zwischenzeitlich wurde es als „Code Napoleon“ bezeichnet. Er entstand in den Revolutionsjahren, durch ein von Napoleon Bonaparte eingerufenes vierköpfiges Komitee. Vor der Einführung des Code Civil galten in vielen Teilen Frankreichs noch das römische Recht und zum Teil auch das Gewohnheitsrecht.

Der Code Civil sollte diese Formen des Rechts nun mit den Zielen der französischen Revolution, nämlich Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit vereinen.Im Code Civil wurden allen männlichen Bürgern, zum ersten Mal in der Geschichte, bestimmte Rechte zugestanden.

  • Jeder Mann sollte frei sein. (Freiheit)
  •  Zudem sollten alle Männer vor dem Gesetz gleich sein (Gleichheit).
  • Die freie Berufswahl wurde gesichert.
  • Es gab Gesetze zum Schutz und Erwerb des Eigentums.
  • Die Trennung von Staat und Kirche wurde erstmals gesetzlich bestimmt.
  • Geburten und Todesfälle wurden vom Staat erfasst.

Der Code Civil war in drei Bücher eingeteilt: Im ersten Buch wurden die Rechte der einzelnen Person gennant. Im zweiten Buch war das Recht an Sachen geregelt. Das dritte Buch regelte die verschiedenen Arten des Eigentumserwerbs.

Er galt nicht nur in Frankreich, sondern auch in vielen anderen Staaten, die damals unter der Herrschaft oder dem Einfluss Frankreichs standen. So galt dieser auch in den linksrheinischen Gebieten und in vielen Teilen des Rheinbundes.  Er verbreitete sich immer weiter, bis er in fast ganz Europa galt. Und sogar in Staaten anderer Kontinente, wie z.B. auf Haiti, galt der Code Civil oder es entstanden Gesetzesbücher nach dem Vorbild des Code Civil.

Auch nach dem Sturz Napoleons galt der Code Civil weiterhin. Auch als die besetzten Staaten ihre Eigenmacht zurückerlangten, behielten viele die Regelungen  bei und entwickelten sie weiter.

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