Todesfuge Paul Celan Gedicht Interpretation

In dem Gedicht Todesfuge von Paul Celan, beschreibt Paul Celan durch ein lyrisches Wir das grausame Leben und Arbeiten in Konzentrationslagern zur Zeit des Nationalsozialismus.

Hier findest du eine ausführliche Anleitung zur Gedichtanalyse. Das lyrische Wir erzählt von einer schwarzen Milch, die es immer trinken muss.

Gleichzeitig beschreibt das lyrische Wir einen Aufseher, der sie zwingt Gräber auszuheben und Tänze zu vollführen. Der Aufseher schreibt Briefe an eine Margarete aus Deutschland und beschäftigt sich mit Schlangen.Das Gedicht besteht aus acht Strophen, deren Versanzahl unterschiedlich ist und die sich nicht reimen. Zudem benutzt Celan keinerlei Satzzeichen.

Die erste, dritte, fünfte und siebte Strophe beginnt jeweils mit der schwarzen Milch und den Wünschen und Empfindungen des lyrischen Wirs.

Die anderen Strophen, geben die Aussagen und Befehle des Aufsehers wieder. Auffällig ist zudem die häufige Wiederholung von Sätzen.

Immer wieder geht es in dem Gedicht um die schwarze Milch. Dies stellt ein Oxymoron dar, da mit dem Wort „schwarz“ etwas negatives verbunden wird; mit dem Wort „Milch“ aber etwas helles und positives. Durch die häufige Wiederholung der „schwarzen Milch“ entsteht eine Monotonie, die vielleicht das Leben der Arbeiter beschreibt.

Durch Sätze wie „[…]schenkt uns ein Grab in der Luft.“ , wird deutlich, dass die Arbeiter den drohenden Tod als Erlösung ansehen.

Das lyrische Wir beschreibt zudem den Aufseher, der die Arbeiter zum Arbeiten und zum Tanzen antreibt. Dabei wird seine Grausamkeit deutlich, indem er die Arbeiter mit Waffen bedroht. Seine Augen werden als blau bezeichnet. Das lässt den Aufseher nochmals kälter und grausamer erscheinen. Zudem könnte es eine Anspielung auf den typischen „Arier“ sein.

Beschrieben wird auch, dass der Aufseher mit Schlangen spielt. Schlangen sind schon immer ein Symbol der Heimtücke und des Bösen. Somit wird die Grausamkeit des Aufsehers nochmals deutlicher.

Gleichzeitig wird der Aufseher aber auch, als eine Person beschrieben, die einer Frau in seiner Heimat schreibt und diese auch zu vermissen scheint. Er betrachtet die Sterne und scheint seine Heimat zu vermissen. Margarete wird als Frau mit goldenem Haar beschrieben. Dies könnte wiederum eine Andeutung auf den typischen Arier sein.

Menü