Russische Revolution 1917 Zusammenfassung und Verlauf

Als russische Revolution werden die Februar- und die Oktoberrevolution im Jahre 1917 in Russland bezeichnet, die mit dem Sturz des Zaren und der Gründung der heutigen Union der sozialistischen Sowjetrepubliken (UdSSR) endeten.

Russische Februarrevolution:

Wie viele andere Länder Europas auch, war Russland in den Jahren 1914-1918 im ersten Weltkrieg. Durch den Krieg und  die daraus entstehende schlechte Versorgungslage, musste das russische Volk in schlechten Zuständen leben.

Auch die wirtschaftliche Lage war katastrophal, sodass sich die Wut der Bevölkerung immer mehr gegen den Zar Nikolaus II. richtete.Dieser verweigerte politische Reformen und verschärfte seinen laufenden Kurs noch.

Daher kam es zu immer mehr Demonstrationen und Streiks in der russischen Bevölkerung. Am 11. März (des gregorianischen Kalenders, Russland nutzte den julianischen) kam es zum Höhepunkt der  Protestbewegungen und Aufstände.

Zahlreiche Menschen gingen auf die Straße, protestierten und streikten.

Nachdem es auf Seiten der Aufständischen, sowie auf Seiten der Polizei und Soldaten immer mehr Opfer gab, solidarisierten sich immer mehr Soldaten, Polizisten und Abgesandte des Zaren mit der Bevölkerung. So wurde die Aufstandsbewegung immer stärker. Am 12. März kam die Revolution auch in der Hauptstadt an und die Regierung trat zurück.

Schon einen Tag später wurde in Petrograd ein Arbeiter- und Soldatenrat gewählt. Zudem gründeten die Duma ein provisorisches Komitee.

Der Petrograder Sowjet erließ nun Maßnahmen um das Versorgungsproblem zu lösen, verhaftete den Zar und sein Gefolge und erließ den Befehl Nr. 1, in denen die Soldaten und die Matrosen angewiesen wurden, sich der neuen Regierung unterzuordnen und solidarisch zu zeigen. Zusammen mit dem provisorischen Komitee bildeten sie nun eine provisorische Regierung.

Die Revolution breitete sich immer weiter in ganz Russland aus und es bildeten sich im ganzen Land zwei verschiedene Regierungsorgane, nach dem Petrograder Vorbild.

Jedoch gab es immer größere Konflikte zwischen der Sowjet und der Regierung. Während die Regierung sich hauptsächlich auf die Kriegsführung konzentrierte, wollte der Sowjet die großen wirtschaftlichen Probleme und das Problem der schlechten Versorgungslage beheben. Das Volk wendetet sich somit immer mehr von der provisorischen Regierung ab.

Nachdem Lenin aus dem Exil zurückgekehrt war versuchte er das Ziel seiner „Aprilthesen“ zu verwirklichen: Die Übernahme der Macht durch die Sowjets und die Beendigung des Krieges.

Die Bolschewiki, eine Fraktion der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei zu der auch Lenin gehörte, bekam auch durch Fehler der Regierung immer mehr Zuspruch aus der Bevölkerung.

Nach einem riesigen Aufstand der Arbeiter am 17. Juli übernahmen die Bolschewiki die Führung des Aufstandes. Dieser wurde von der Regierung niedergeschlagen, die Bolschewiki mit ihrem Leitspruch „Alle Macht den Räten“ wurden verboten und Lenin musste fliehen.

Die Regierung steckte weiter in der Krise und die Streiks und Aufstände wuchsen weiter an. Daraufhin ging die Regierung mit Soldaten gegen die Aufstände vor. Die Bolschewiki übernahmen die Verteidigung des Volkes und gewannen somit wieder an Sympathisanten.

Russische Oktoberrevolution:

Die Bolschewiki wollten nun endgültig die Macht übernahmen und begannen am 6. November, einen Abend vor einem allrusische Sowjetkongress, eine  Aufstand in dem sie wichtige Positionen in der Stadt besetzen. Am nächsten Tag verkündete Trotzkij, ein Mitglied der Bolschewiki, das Ende der provisorischen Regierung.

Am darauffolgenden Abend, nachdem die Gegner der Bolschewiki empört den Kongress verlassen hatten, da die Bolschewiki die Macht nicht teilen wollten, wurde der Sitz der provisorischen Regierung von vielen Aufständischen gestürmt und Abgeordnete verhaftet.

Somit übernahmen die Bolschewiki, die nun die einigen Teilnehmer am Kongress waren, die Führung des Landes und konnten ihre Ziele in die Tat umsetzen.

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