Liste der rhetorischen Stilmittel – Wirkung, Funktion und Beispiele

Als rhetorische Mittel werden spezielle sprachliche oder schriftliche Ausdrücke bezeichnet, die eine klare Funktion bzw. Wirkung haben: Sie sollten den Zuhörer oder Leser beeinflussen und in manchen Fällen sogar manipulieren. Hierbei müssen die rhetorischen Stilmittel oftmals im Rahmen des Deutschunterrichts in der Schule analysiert werden, beispielsweise im Rahmen einer Gedichtanalyse oder Redeanalyse.

Im Rahmen dieser Analyse muss die entsprechende rhetorische Figur zunächst erkannt werden und anschließend in Ihrer Funktion bzw. Wirkung auf den Leser („Was beabsichtigt der Autor mit der Verwendung?“) beschrieben werden.

Hier findest du eine ausführliche Liste über die bekanntesten rhetorischen Mittel in Deutsch, welche du für den Unterricht in der Schule verwenden kannst. Ergänzend dazu findest du auf dieser Seite eine Übersicht über die sprachlichen Mittel.

Der Einsatz von rhetorischen Mitteln ist dabei keine „Erfindung“ der Neuzeit: Auch wenn heute nahezu keine Werbeanzeige mehr ohne die Verwendung dieser auskommt, geht der Gebrauch zurück bis in Die Antike.

Alle rhetorischen Stilmittel als Liste:

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    • Erzeugung eines „Wir“-Gefühls: dadurch soll den Adressaten eine positive Zusammengehörigkeit suggeriert werden, ebenfalls mit der Absicht, ihn von bestimmten Zielen zu überzeugen
    • Abwertung/ Aufwertung: Durch das abwerten einer anderen Gruppe bzw. das aufwerten der eigenen soll das Selbstbewusstsein der Adressaten gestärkt werden, um bestimmte Ziele bzw. Absichten zu erreichen (quasi „ einschleimen“)
  • Feindbilder erzeugen: Ein sehr beliebtes rhetorisches Mittel, es wird eine unmittelbare Bedrohung aufgebaut, die als Rechtfertigung der Ziele genutzt wird
  • Euphemismus: Übertriebene Beschönigung von etwas
  • Hyperbel: Starke Übertreibung
  • Metaphern: Verwendung von Bildern für einen Sachverhalt
  • Allusion: Anspielung auf etwas
  • Befehle: Direkte Aufforderung der Adressaten, etwas zu tuen
  • Ironie: Wenn das eigentliche Gegenteil von dem gemeint ist, was gesagt wurde
  • Verallgemeinerung: Wird oft zum Aufbau eines Feindbildes benutzt, beispielsweise „ Die Deutschen“
  • Rhetorische Frage : Eine Frage, bei der die Antwort eigentlich bereits klar ist
  • Symbole: Sachverhalte werden unter einem Zeichen zusammengefasst
  • Relativierung/ Herunterspielung: mögliche Fehler oder Gegenargumente werden heruntergespielt bzw. verdreht. Beispielsweise „ Jetzt ist nicht die Zeit um,…“
  • Leerfomeln / Totschlagargumente: Aussagen, die keinen wirklichen Inhalt haben und nicht diskutierbar bzw. angreifbar sind. Beispielsweise „ Für das Wohl der Gemeinschaft“

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