Inventur Günter Eich Gedicht Analyse und Text
In dem Gedicht Inventur, geschrieben von Günter Eich im Jahre 1946 veröffentlicht, geht es um die die Armut der Menschen nach dem zweiten Weltkrieg.
Passend dazu lässt sich das Werk in die Trümmerliteratur einordnen.
Den Text dazu findest du hier. In der sprachlichen Gedichtanalyse lässt dieses sich in 7 Strophen zu je 4 Versen einteilen.
Besonders auffällig ist, das es kein regelmäßiges Reimschema und Metrum gibt, ebenfalls lässt sich keine eindeutige Kadenz bestimmen. Es wird aus der Perspektive de Lyrischen Ichs erzählt.
Inventur Analyse:
Das Lyrische ich ordnet – wie bei einer richtigen Inventur, beispielsweise in einem Geschäft – all seinen Besitz, den er nach dem Krieg noch hat.
So trägt er in einem Leinenbeutel sein Rasierzeug mit sich herum ( Zeile3f.) und hat an Kleidung im wesentlichen nur was er gerade trägt – seinen Mantel und seine Mütze ( Zeile 1 f.).
Er hat nur eine alte Konservendose, die er als Becher und Teller benutzt ( Zeile 5-8) und in welche er sogar seinen Namen geritzt hat, damit jeder sieht, dass es seine ist ( Angst vor Diebstahl?). Dies hat er mit einem Nagel gemacht, der mit zu seinen wertvollsten Dingen gehört und welchen er sogar vor anderen verstecken muss, damit dieser nicht geklaut wird ( Strophe 3).
Er benutzt einen alten Brotbeutel als Kissen, in welchen er dazu seine Socken stopft. Als Matratze muss er Pappe nehmen, um wenigsten ein wenig von der kalten Erde geschützt zu sein ( Strophe 4 und 5 ).
Sein allerliebstes Gut ist dabei aber der Bleistift, durch den er seine Gedichte schreiben kann, die er sich nachts ausdenkt ( Strophe 6). Im letzten Abschnitt zeigt er ( parallel zum ersten) die 4 weiteren Dinge auf, die er in der Inventur hat: Ein Notizbuch, eine Zeltbahn, ein Handtuch und eine Kordel.
Durch die Aufzählung der Besitztümer in der Inventur will der Autor die schreckliche Armut der Menschen nach dem Krieg darstellen. Sie liefert besser als viele Geschichten einen nüchternen sowie realitätsgetreuen Einblick auf die Verhältnisse, in welchen man unmittelbar nach dem Krieg leben musste.