Ein Freund der Regierung Siegfried Lenz Interpretation

In der Kurzgeschichte, geschrieben von Siegfried Lenz, geht es um die Manipulationsversuche eines totalitären und gewaltsamen Regimes. Den Originaltext findest du hier.

Ein Freund der Regierung Inhaltsangabe:

Die Hauptperson, ein Journalist, kommt mit vielen anderen seines Berufs in einem Land an, welches in dem Ruf steht die Bevölkerung gewaltsam zu unterdrücken und sich nicht an Menschenrechte zu halten.

Die Reporter wurden von der Regierung eingeladen, die diesen dadurch zeigen will, dass es sich dabei um einen demokratischen Staat handelt und die Anschuldigungen entkräften möchte.

Zu Beginn fährt der Journalist mit der Gruppe zusammen per Bus durch das karge Land. Oft sehen sie Soldaten und trostlose Landschaften.

Andere Menschen sehen sie nicht, die Gegend wirkt ausgestorben.

Ihr „Betreuer“, der die Reise im Auftrag der Regierung führt, beobachtet sie und erzählt allen von den tollen Plänen, die der Staat in nächster Zukunft umsetzen will. In einem kleinen Dorf angekommen, führt er sie zu einem Bewohner, der die Fragen beantworten soll.

Dieser guckt immerzu nervös auf den Betreuer und lobt überschwänglich oft die Regierung, die soviel für die Bevölkerung getan haben soll. Selbst als herauskommt, das sein Sohn als Rebell im Gefängnis gelandet ist und gefolter wird, nimmt er den Staat in Schutz dafür.

Ganz am Ende vom Gespräch, als sich alle verabschieden, gibt er dem Journalisten im Handschlag eine kleine Papierkugel heimlich mit. Dieser passt die gesamte Zeit darauf auf und öffnet sie erst, als er wieder alleine in seinem Hotelzimmer ist ( aus Angst entdeckt zu werden und dadurch den Mann in Schwierigkeiten zu bringen). Es ist ein Zahn des Dorfbewohners, der ihm gewaltsam herausgeschlagen wurde.

Ein Freund der Regierung Interpretation:

Durch die Kurzgeschichte beschreibt der Autor sehr authentisch, wie das antidemokratische Regime versucht, die Journalisten zu manipulieren und die wahren Zustände im Land zu verbergen. So wurde wahrscheinlich die gesamte Route sorgsam geplant, da man nirgendwo auch nur einen Menschen sieht, im Gegensatz zu bewaffneten Soldaten. Der gewaltsam ausgeschlagene Zahn beweist, dass der Dorfbewohner unter Gewalt dazu gezwungen wurde, die  Regierung positiv darzustellen.