Ansichten eines Clowns Inhalt und Interpretation
In dem sehr kritischen Roman Ansichten eines Clowns, geschrieben von Heinrich Böll und im Jahre 1963 veröffentlicht werden insgesamt folgende drei verschiedene Probleme der Zeit thematisiert. Das Werk lässt sich in die Nachkriegsliteratur einordnen.
Weiter findest du einen Leitfaden zur Interpretation von Texten für die Schule.
- Der Generationskonflikt zwischen Tätergeneration während der NS-Zeit ( Eltern) und deren Kindern.
- Die fehlende Aufarbeitung der Kriegsverbrechen und der NS Zeit in Deutschland, besonders die Problematik, dass alte Nazi-Eliten und Anhänger nichts mehr von ihren Taten wissen wollen und einfach ein ganz normales Leben führen, sich sogar als NS-Gegner ausgeben und Karriere machen ( Keine Auseinandersetzung/Bestrafung/Aufarbeitung)
- Die Rolle der katholischen Kirche in dieser Zeit ebenso wie dessen autoritäre Struktur
Die Ansichten eines Clowns Zusammenfassung
Die Hauptperson der Handlung, der Clown Hans Schnier, lebt schon seit einigen Jahren glücklich mit seiner Lebensgefährtin Marie Derkum. Insgesamt spiegelt der Roman nur eine recht kurze Zeitspanne wieder ( einige Stunden) und die Erzählung der Hauptperson aus der Ich-Perspektive vermischt sich an einigen Stellen immer wieder mit dessen Visionen, welche manchmal schwer von den im Roman passierten Dingen zu trennen sind.
Nachdem das Paar schon seit mehreren Jahren zusammenlebt, beschließen sie zu heiraten. Da Marie aber steng katholisch erzogen wurde und diese Werte dabei ebenfalls erhalten will, Hans allerdings der Ansicht ist, dass wahre Liebe keine von der katholischen Kirche vorgeschriebenen Regeln braucht, verlässt sie ihn und geht zu einem anderen Mann.
Dies obwohl Hans Schnier sogar bereit war, aus Liebe zu ihr katholisch zu heiraten – er ist konfessionslos.
Dadurch bricht für ihn eine Welt zusammen, er ruft viele Freunde und Familienmitglieder an, um sich Geld zu leihen, da er finanziell nahezu bankrott ist. Seine Eltern, die sehr vermögend sind, will dieser nicht um Hilfe bitten, da beide überzeugte Nationalsozialisten waren und nun nichts mehr damit zu tuen haben wollen ( Klassischer Generationskonflikt). Zudem haben Sie seine Schwester in den Krieg geschickt, wo diese umgekommen ist.
Er ruft weiter Freunde und Familienmitglieder an, unter anderem seinen Bruder, die in der katholischen Kirche arbeiteten. Doch er erreicht zunächst niemanden und auch als er Menschen aus der Kirche erreicht, helfen diese ihm nicht weiter. Erst gegen Ende willigt sein Bruder ein, ihm einige Mark zu leihen.
Der Schluss des Romans zeigt ihn als Bettler am Bonner Bahnhof. Er stellt seinen Clownshut vor sich auf und beginnt ein Lied auf der Gitarre zu spielen.
Ursprünglich hatte er dabei geplant, ein katholisches Kirchenlied anzustimmen, um sich mit dieser Gut zu stellen und dadurch an Geld zum Überleben zu kommen. Er spielt allerdings ein selbstgeschriebenes Lied, welche diese stark kritisiert. Die Leute werfen ihm Geld in den Hut.
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