Wirtschaftspolitik Definition und Ziele erklärt

Auf dieser Seite wir dir erklärt, was man unter dieser versteht, wie diese aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Dabei wird besonders auf die Instrumente eingegangen, die dem Staat dabei zur Verfügung stehen.Natürlich werden auch alle Fachbegriffe in diesem Zusammenhang ausführlich erklärt.

Die Wirtschaftspolitik Definition ist ein sehr beliebtes Thema, beispielsweise für die Prüfung im Politikunterricht oder im Fach Gesellschaftslehre. Besonders wichtig ist es dabei, dass du die Fachbegriffe alle erklären bzw. definieren kannst und auch schnell und richtig Grafen und Statistiken interpretieren kannst.

Wirtschaftspolitik Definition:

Nach der gängigen wird  dadrunter die Gestaltung der Rahmenbedingungen für die Wirtschaft in einem Land durch den Staat verstanden. Die Hauptaugenmerke sind dabei meistens:

Die Ziele der Wirtschaftspolitik:

  1. Stabilität der Preise
  2. möglichst wenig Arbeitslosigkeit, am besten Vollbeschäftigung
  3. gutes Wachstum der Wirtschaft
  4. eine gerechte Verteilung der Einkommen in der Bevölkerung
  5. die soziale Absicherung der Bürger
  6. eine Verbesserung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit des Landes

Dabei wird besonders auf 4 Wirtschaftspolitik Ziele geachtet, die auch alle miteinander zusammenhängen. Sprich wenn sich einer der Faktoren ändert, wirkt sich dieses auch auf die anderen aus. Durch diese 4 besonderenFaktoren wird das Gleichgewicht der gesamten Ökonomie sehr stark beeinflusst, was auch erklärt, warum diese so wichtig für ein Landes sind:

Durch ein Stabilitätsgesetz der Deutschen Regierung sind alle Bundesländer in Deutschland dazu verpflichtet, Maßnahmen zur Stabilisierung  dieser vier Wirtschaftspolitik Ziele zu ergreifen.

Ein sehr wichtiges Instrument zur Beobachtung der Entwicklung dieser  ist der sogenannte Sachverständigenrat, in dem die bekanntesten Experten des Landes, die „Wirtschaftsweisen“ als unabhängiges Gremium sitzen und der Bundesregierung mit ihrer Beratung zur Seite stehen.

Ein im Zusammenhang mit dem Thema wichtiger Begriff ist das Bruttoinlandsprodukt ( BIP). Dieser statistische Wert sagt sehr viel über die wirtschaftliche Lage eines bestimmten Landes aus. Das Bruttoinlandsprodukt ist der Wert aller produzierten Güter und Dienstleistungen ( Jobs) in einer Volkswirtschaft.

Wer macht eigentlich die wirtschaftspolitischen Ziele ?

Es gibt für diese  zwei verschiedene Ebenen. Zunächst einmal gibt es verschiedene Organe bzw. Institutionen die Einfluss auf die diese  im Land auf nationaler Ebene haben. Weiter gibt es natürlich auch auf internationaler Ebene, beispielsweise in Europa bestimmte Institutionen, die dort über die entsprechenden Regelungen und Gesetze bestimmten und an dieser mitwirken:

Nationale Ebene ( in Deutschland):

  1. Der Bund der Länder
  2. Der Bundestag
  3. Der Bundesrat
  4. Die Bundesregierung
  5. Die verschiedenen  Ministerien

Internationale Ebene ( Europa):

  1. Die Europäische Union
  2. Die Europäische Zentralbank
  3. Der Internationale Währungsfond

 Angebot und Nachfrage:

Die wohl zwei bekanntesten Arten sind:

  • Angebotsorientierte 
  • Nachfrageorientierte

Dabei ist der „Erfinder“ der Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik Definition der bekannte Ökonom Keyns. Die Arten  hängen logischerweise sehr eng mit der Konjunktur zusammen. So sind diese beiden Arten bzw. Richtungen auch als prozyklische – und antizyklische Haushaltspolitik bekannt, näheres zu der Konjunktur findest du in der entsprechenden Rubrik „Konjunktur“.

Wichtig bei den zwei verschiedenen Arten  ist es, immer im Hinterkopf zu haben, dass diese nur Theorien bzw. Modelle sind. Gerade seit der modernen Globalisierung sind sie nicht mehr zu 100% Zulässig, auch wenn sie damals funktioniert haben sollten.

Die Ziele einer angebotsorientierten Wirtschaftspolitik

Dabei senkt der Staat die Gesamtkosten für die Unternehmen im Land. Dadurch können die Unternehmen mehr Waren produzieren ( weil die Produktion durch die Kostensenkung günstiger geworden ist) und machen mehr Gewinn, weil sie mehr Güter verkaufen. Als Folge dessen stellen sie mehr Arbeitskräfte ein, was zu einem höheren BIP sowie Volkseinkommen führt. Auf diesem Weg nimmt der Staat auch wieder mehr durch beispielsweise Steuern und Sozialabgaben ein.

Die Gesamtkosten der Unternehmen setzen sich zusammen aus:

  1. Produktionskosten
  2. Steuern
  3. Qualität der Infrastruktur  ( günstige/ teure Transportwege für das Unternehmen)
  4. Subventionen ( Förderung) durch den Staat

Die angebotsorientierte Art bezeichnet man auch als prozyklische Haushaltspolitik, näheres dazu findet ihr in der Rubrik “ Konjunktur“.

Die Ziele einer nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik

Diese ist quasi die „umgedrehte“ Version der vorherigen Art. Bei dieser nimmt der Staat Schulden auf, um Investitionen zu tätigen ( beispielsweise lässt er neue Autobahnen durch Firmen bauen). Dadurch erhöht er „künstlich“ die gesamte Nachfrage im Land.

Für die durch den Staat vergebenen Projekte und Aufträge erhöht sich logischerweise die Produktion der Firmen. Dies soll bei den Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik Ziele zu neuen Einstellungen in den Unternehmen führen, da diese durch die staatliche Nachfrage mehr Gewinn machen.

Dadurch nimmt der Staat wieder mehr Geld ein und gleicht ( im besten Fall) die am Anfang getätigten Investitionen bzw. die Verschuldung dadurch wieder aus. Die dabei durch den Staat künstlich erhöhte Gesamtnachfrage setzt sich zusammen aus:

  1. privater Konsum ( durch die Menschen im Staat)
  2. Investitionsnachfrage ( durch andere Firmen)
  3. Die Nachfrage im Ausland ( Export)
  4. Die Nachfrage durch den Staat

Oftmals lässt sich dabei das Sinken des Wachstums sowie der Beschäftigungen durch eine sinkende Nachfrage erklären. Allerdings kann es bei diesem Ansatz bzw. generell bei der Nachfrage in der Ökonomie eines Landes zu einem „Teufelskreis“ kommen, wo der Staat schnell reagieren sollte und künstlich die Nachfrage erhöhen muss:

 

Schwächen der Angebots-und Nachfrageorientierten Wirtschaftspolitik:

Schwächen der Nachfrageorientierung:

Wie bei allen ökonomischen Maßnahmen, treten diese erst nach einer gewissen Zeit in Kraft. Von dem Zeitpunkt an, an dem der Staat beispielsweise durch künstliche Investitionen die Nachfrage erhöhen möchte und Projekte für die Unternehmen ausschreibt, bis zu dem Punkt wo diese durch den Gewinn mehr Mitarbeiter einstellen, gibt es eine gewisse Verzögerung.

Dadurch kann der Staat auch nie die Folgen exakt abschätzen, weil eine unbekannte Zeitspanne zwischen Ursache und Wirkung der Wirtschaftspolitik liegt, und bei der Wirkung die Situation in der VW auch wieder anders aussehen kann. Weiter werden bei dieser Politikart die Menschen im einen Staat leichter verunsichert, da diese Art der Politik zu einem dauerhaften Hoch-und Tief der Konjunktur führt ( siehe Konjunktur). Natürlich besteht ebenso das Risiko für den Staat, dass die Verschuldung für die Investitionen höher ist als die späteren zusätzlichen Einnahmen durch die Steuern beispielsweise.

Schwächen der Angebotsorientierung:

Nur weil durch diese Wirtschaftspolitik die Unternehmen durch weniger Ausgaben mehr Gewinn machen, muss das nicht automatisch heißen, dass diese davon mehr Arbeitskräfte einstellen und nicht beispielsweise den Gewinn selbst behalten.

Weiter bringt eine alleinige Kostensenkung für die Unternehmen seitens des Staates keine höhere Produktion. Für diese muss ebenso auch eine Nachfrage der Waren im Land da sein. Weiter kann diese Art  zu einer Erhöhung der Sozialen Ungleichheit im Staat führen. Die Unternehmen profitieren großteils als einziger davon.

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