Der Vorleser Charakterisierung Interpretation Zusammenfassung

Hier findest du eine Inhaltsangabe und Charakterisierung von  Der Vorleser ,dieses Buch wurde geschrieben von dem bekannten Autor Bernhard Schlink im Jahre 1995.

 Es ist ein sehr beliebtes Buch für die Klausuren im Deutschunterricht.

Ich selbst musste es während meiner Schulzeit lesen und eine Arbeit zu der Handlung schreiben.

Bei Dabei  ist es besonders wichtig, die Anspielungen und wahren Beweggründe der handelnden Personen richtig anzugeben.

Der Vorleser Inhaltsangabe:

In dem Roman von Bernhard Schlink im Jahre 1995 geschrieben, geht es um die Themen Analphabetismus bzw. Unmündigkeit sowie um die Auseinandersetzung mit den Kriegsverbrechen während der NS-Zeit als Deutscher, insbesondere der Kriegsschuldfrage.In diesem Zusammenhang erzählt die Hauptperson, Michael Berg, rückwirkend seine Erlebnisse mit der zweiten Hauptperson Hannah Schmitz.

Die Intention des Autors ist es dabei, den Leser durch Michaels Situation dazu zu bringen, sich selbst mit den Kriegsverbrechen der NS-Zeit sowie der Schuldfrage auseinanderzusetzen.

 Der Vorleser  lässt sich in zwei Hälften unterteilen:Im ersten Abschnitt des Buches beschreibt Michael Berg seine Zeit mit Hannah Schmitz zusammen, im zweiten Teil er sein Leben ohne die zweite Hauptperson.

Zu Beginn erzählt die fiktive Hauptperson, wie er als Jugendlicher Hannah kennen lernt. Schon zu Beginn der „Freundschaft“ zu ihr  fühlt er sich sexuell zu ihr hingezogen. Ebenso ist die weibliche Akteurin von Beginn an die Person in der Beziehung, welche die andere dominiert.

Aufgrund des großen Altersunterschieds der beiden ist dies nicht weiter verwunderlich. Es dauert nicht lange, da entwickeln die beiden eine  Beziehung zueinander. Wichtig an dieser Beziehung ist ein Ritual, welches sie nahezu immer machen, wenn sie sich sehen. Zuerst gehen die beiden baden, haben Geschlechtsverkehr und anschließend muss Michael Hannah aus einem Buch vorlesen.

Er ist aufgrund des Altersunterschieds ihr nahezu ausgeliefert. Mann kann in diesem Zusammenhang beinahe von einer „Vergewaltigung“ sprechen.

So wird weiter in  Der Vorleser die Beziehung der beiden erzählt, bis Frau Schmitz eines Tages  verschwunden ist. An diesem Punkt des Romans beginnt der zweite Teil: Michael hat seine Schule abgeschlossen und entschließt sich Jura an einer Universität zu studieren.

Allerdings kann er durch die frühen Erfahrungen mit der Frau seines Lebens keine Beziehung mehr zu anderen, gleichaltrigen Frauen aufbauen. Er versucht dies einige Male, merkt aber selbst, dass er immer noch nur an sie denken kann und für andere beziehungsunfähig geworden ist.

Während seines Jura-Studiums an der Universität kommt es zu einem Wendepunkt in seinem Leben: Im Rahmen eines Gerichtsprozesses über die Mitschuld einiger Personen während der NS-Zeit, entdeckt er Sie wieder – als Angeklagte soll sie bewusst viele Menschen in einer Kirche während ihrer Zeit als NS-Aufseherin verbrennen lassen haben.

Michael forscht weiter nach und ist jeden Prozesstag anwesend. Er findet heraus, dass Hannah Analphabetin ist und nicht Lesen kann. Diese jedoch sagt nichts zu ihrer Verteidigung und akzeptiert die mehrjährige Gefängnisstrafe, die als Urteil des Gerichts herauskommt.

Er besucht Sie im Gefängnis und beginnt damit, ihr beim Lesen lernen zu helfen. Am Ende des Romans möchte er ihr zu ihrer Entlassung abholen, da wird ihm mitgeteillt, dass diese in ihrer Gefängniszelle Selbstmord begangen hat.

Der Vorleser Interpretation:

Der Analphabetismus soll ihre Unmündigkeit darstellen, allerdings reicht diese nicht aus um ihre Taten während der NS-Zeit als Aufseherin zu rechtfertigen. Sie wird in dem Buch gleichgesetzt mit allen Personen, die während der NS-Zeit an Verbrechen mitgewirkt haben. Bernhard Schlink  möchte durch das Buch den Leser selbst in die Diskussion um die Schuldfrage der Deutschen während der NS- Zeit mit einbeziehen, in dem er durch die Hauptperson die Schuldfrage diskutiert. So betrachtet appelliert der Autor durch das Buch den Leser, sich selbst mit der Frage der betroffenen Generationen auseinander zu setzen.

In der Der Vorleser Zusammenfassung kommt die fiktive Person zu dem Schluss, dass jeder Mensch für sein Handeln selbst verantwortlich ist, auch wenn dieses einen nicht in die erwartete Richtung führt. Den Selbstmord am Ende des Romans kann man so interpretieren, dass ihr dort erstmals die ganzen Dimensionen der NS-Kriegsverbrechen, an welchen sie als Aufseherin mit beteiligt war, erkennt.

Dies tut sie in dem Moment, ab dem sie lesen kann. So ist sie nicht mehr „unmündig“ und zieht die Konsequenzen für ihr damaliges Handeln – Sie spendet Geld an eine jüdische Familie und begeht Selbstmord. Mann könnte Herrn Berg  als personifizierte Nachkriegsgeneration bezeichnen und Sie als personifizierte Tätergeneration.

Der Vorleser Charakterisierung: ( siehe Charaktereigenschaften)

Er:

  • typischer Vertreter der Nachkriegsgeneration
  • bekommt durch die Beziehung von ihr Selbstvertrauen
  • ist von ihr besessen, bindungsunfähig durch die Vergewaltigung zu anderen Frauen
  • ist wie nahezu alle Menschen der Nachkriegsgeneration deswegen im Konflikt mit seinen Eltern, das Thema lässt ihn nicht los

Sie:

  • verkörpert die „durchschnittliche“ NS-Tätergeneration
  • beherrscht ihn
  • kann nicht lesen ( Analphabetin)
  • Verheimlicht ihre NS-Vergangenheit
  • Durch das Lesen lernen wird sie mündig —> Zieht Konsequenzen für ihr eigenes Handeln, vorher unmündig

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