Eine Wegbeschreibung schreiben: Anleitung und Beispiele
In diesem Artikel soll Dir erklärt werden, wie Du eine Wegbeschreibung verfassen kannst und was es dabei zu beachten gilt. Gerade in Schularbeiten und Abschlussklausuren sind Wegbeschreibungen nämlich eine der beliebtesten Aufgabenstellungen und sind mit ein paar Tricks gut zu meistern.
Eine strukturierte Vorbereitung ist sehr hilfreich, um eine gute Wegbeschreibung zu verfassen. So behältst Du den Überblick und kannst leichter einen roten Faden durch den Text spannen. Das hilft dabei, keine wichtigen Infos zu vergessen oder Dich gar beim Schreiben selbst zu verwirren und dann unnötig wertvolle Zeit zu verlieren.
Eine Anleitung für deine Wegbeschreibung:
Schritt 1) Mindmap erstellen
Das hilft dabei, den Überblick zu behalten und vermeidet, dass Du wichtige Details vergisst. In der Mindmap solltest Du den Weg markieren und Dir ein paar Stichwörter notieren (unten haben wir für Dich noch ein paar praktische Konjugationen und Vokabeln zusammengestellt).
Zudem solltest Du darauf achten, an jeder Kreuzung und bei jedem Straßenwechsel eine kleine Markierung zu erstellen, damit Du nicht vergisst, diese in deinem Text zu erwähnen! Wichtig ist auch, dass die Wegbeschreibung im Präsens, also in der Gegenwart, geschrieben wird! Mach Dir eine kleine Notiz mit „Präsens“ auf die Mindmap, damit Du beim Schreiben und Kontrolllesen extra darauf achtest, die richtige Zeit einzuhalten.
Schritt 2) Wo ist der Startpunkt?
Zunächst musst Du genau wissen, wie die Fragestellung aussieht. Sollst Du jemanden am Telefon anleiten oder befindest Du Dich mit der Person an Ort und Stelle? Das ist wichtig, damit Du deine sprachlichen Mittel voll ausschöpfen kannst und beispielsweise „von hier aus“ etc. verwenden kannst.
Schritt 3) Wo ist das Ziel?
Geh hier lieber auf Nummer Sicher und unterstreiche mit einer bunten Farbe das Ziel, bzw. mach Dir eine kleine Notiz. Was banal klingt, kann im Eifer des Schreibens durchaus schonmal vertauscht oder verwechselt werden.
Schritt 4) Was ist der schnellste Weg?
Meist geht es in der Fragestellung darum, einen Fußgänger anzuleiten. Es kann aber auch vorkommen, dass in der Aufgabe ein Fahrradfahrer oder ein Autofahrer nach dem Weg fragen. Diese Information ist wichtig, damit du Auskunft darüber geben kannst, wie lange der Fragesteller etwa brauchen wird, um an sein Ziel zu gelangen.
Schritt 5) Was ist der unkomplizierteste Weg?
Der schnellste Weg ist nicht unbedingt immer der beste. Wenn aus der Aufgabenstellung hervorgeht, dass für die kürzeste Distanz bzw. der schnellste Weg viele Kurven und evtl. schwer auffindbare Straßen und Eingänge umfasst, kann es besser sein, dem Fragesteller einen etwas längeren aber deutlich unkomplizierteren Weg zu empfehlen. Dieser kann beispielsweise an einer breiten Straße oder auch an wichtigen Lokalitäten entlangführen.
Schritt 6) Welche markanten Orientierungspunkte gibt es?
Orientierungspunkte sind ein wichtiger Bestandteil der Wegbeschreibung und Du solltest auf jeden Fall ein paar davon einbauen. Das ist nicht nur realitätsnah, sondern auch eine prima Ergänzung zu repetitiven Sätzen und Wörtern, die in einer Wegbeschreibung zwangsläufig vorkommen. Restaurants, Läden, Sehenswürdigkeiten und auffällige Gebäude sind beliebte Orientierungspunkte.
Schritt 7) Welche Straßennamen gibt es?
Wenn Du Straßennamen vorgegeben hast, dann solltest Du die auf jeden Fall auch in deine Wegbeschreibung einbauen. Falls Du mehrere Straßennamen oder eine maßstabsgetreue und beschriftete Karte vorgegeben hast, solltest Du jene Straßen nennen, an denen der Fragesteller tatsächlich vorbeikommt. Wenn es Kreuzungen gibt, dann solltest Du auf jeden Fall immer den Straßennamen angeben!
Schritt 8) Stimmt die Reihenfolge?
Du solltest am Ende unbedingt nochmal überprüfen, ob Deine Wegbeschreibung die Person tatsächlich an’s Ziel führt. Hierzu am besten alle Schritte nochmal durchgehen. Meistens hast Du auch eine kleine Karte in der Aufgabenstellung. Lies Dir Deine Beschreibung durch und fahre den Weg im Kopf der Wegbeschreibung entsprechend, nach. Falls Du keine Karte hast, kannst Du Dir eine kleine Skizze anfertigen. Die hilft nicht nur bei der Kontrolle, sondern auch beim Verfassen.
Sprachlicher Stil der Wegbeschreibung
Ob Du im Plural oder Singular schreiben musst, merkst Du in der Wegbeschreibung. Wenn Du von einer Gruppe oder einem Paar nach dem Weg gefragt wirst und in der Aufgabenstellung keine eindeutige Person hervorgehoben wird, die mit Dir kommuniziert, ist es empfehlenswert, die Wegbeschreibung im Plural zu verfassen.
Zudem kann es bei Wegbeschreibungen durchaus schwierig sein, einen schönen Stil hinzubekommen. Damit Du nicht zu viele Wortwiederholungen und somit einen eintönigen und langweiligen Text erhältst, ist es wichtig, ein paar Synonyme und kreative Konjugationen zu verwenden. Außerdem solltest Du nicht vergessen, schwierige Stellen oder Hürden hervorzuheben und, falls möglich, einen Lösungsvorschlag parat haben (zB. „Da ist kein Zebrastreifen, aber um die Ecke bei Laden XY ist eine große Kreuzung“).
Hier noch ein paar Alternativen zu „gehen“ und ein paar hilfreiche Konjugationen:
Alternativen:
überqueren, laufen, abbiegen, folgen, kommen, entlanggehen, hinuntersteigen, ankommen, weiterlaufen, vorbeigehen
Konjugationen:
als erstes, am Anfang, jetzt, zunächst, dann, nun, anschließend, schließlich darauffolgend, bevor, danach, zuletzt, als nächstes
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