Sehr geehrte Damen und Herren – richtige Schreibweise
In diesem Artikel wird dir der Gebrauch der Anrede “Sehr geehrte Damen und Herren” erklärt mit besonderem Augenmerk auf die richtige Anwendungsweise in Briefen oder E-Mails.
„Sehr geehrte Damen und Herren” ist eine Anrede, die meist dann genutzt wird, wenn das Gegenüber nicht bekannt ist oder man eine Gruppe von Menschen ansprechen will. Der erste Fall wird meist eintreffen, wenn du einen Brief oder E-Mail an eine dir unbekannte Person verschicken willst, wie beispielsweise bei einer Bewerbung. Der zweite Fall kann dann eintreten, wenn du eine Rede halten musst und das Publikum allgemein begrüßen willst. Somit kannst du diese Anrede in schriftlicher und mündlicher Form anwenden.
Als Anrede in Briefen oder E-Mails
Es gibt viele Situationen, in denen du eine E-Mail oder einen Brief an jemanden verfassen musst: sei es, um persönliche Angelegenheiten bei der Bank zu regeln, eine Beschwerde einzureichen, Kontakt zu einer Organisation aufzunehmen oder eine Bewerbung zu schreiben.
Es gilt, dass, wenn du den Ansprechpartner beim Namen kennst oder im Internet ausfindig machen kannst, sprich sie oder ihn immer mit seinem Namen an. Folglich solltest du die Anrede mit „Sehr geehrte Frau/geehrter Herr [Nachname]” starten. Nur wenn es wirklich nicht anders möglich ist, dann musst du auf die Floskel „Sehr geehrte Damen und Herren” zurückgreifen.
Schreibweise
Bei der Schreibweise musst du besonders darauf achten, dass am Ende bei Herren nicht „Herrn“ steht sondern Herren mit -en. Ansonsten wirst du in den meisten Fällen nach der Anrede direkt in einen Satz übergehen. Hier ist zu beachten, dass du ein Komma setzt und den darauffolgenden Satz in die nächste Zeile setzt und das Anfangswort kleinschreibst, außer bei einem Substantiv. Das sieht wie folgt aus:
Sehr geehrte Damen und Herren,
hiermit bewerbe ich mich für…
Alternativ kannst du auch ein Ausrufezeichen hinter die Anrede setzen und darunter einen neuen Satz beginnen:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Hiermit bewerbe ich mich für…
Allerdings sind die meisten Anschreiben von Bewerbungen nach der ersten Variante verfasst. Auf jeden Fall ist der Gebrauch des Kommas neutraler und damit bist du immer auf der sicheren Seite.
Richtlinien für eine richtige Verwendung
Diese Richtlinie kommt nicht von irgendwoher, sondern wurde von einem Arbeitsausschuss extra für Textverarbeitungen erstellt: die sogenannte DIN 5008. Hier wird die Anrede bei einem formellen Brief zwei Leerzeilen unter den Betreff und eine Leerzeile über dem Text gesetzt; dabei wird sie linksbündig ausgerichtet:
Betreff…
∙
∙
Sehr geehrte Damen und Herren,
∙
hiermit bewerbe ich mich…
Wenn du eine Bewerbung oder ein anderes offizielles Schreiben verfassen musst, kannst du dich an dieser Richtlinie orientieren!
Alternativen zu „Sehr geehrte Damen und Herren“
Eine Alternative ist die Anrede mit “Sehr verehrte Damen und Herren”, die einerseits großen Respekt ausdrücken kann, andererseits auch als eher veraltet angesehen werden kann. „Guten Tag!” oder „Hallo!” können teilweise Alternativen darstellen, wenn der Betreff nicht allzu förmlich ist.
Spielraum besteht auch, wenn du dein Schreiben an eine bestimmte Gruppe richtest, wie beispielsweise Lehrer, Sachbearbeiter einer bestimmten Firma oder Kollegen. In diesem Fall müssen dir auch nicht die Ansprechpartner bekannt sein und du kannst sie direkter und persönlicher mit “Sehr geehrte Lehrerinnen und Lehrer” oder mit “Sehr geehrte Sachbearbeiter des Rathauses…” ansprechen. Wichtig ist immer, dass du beide Geschlechter nennst und idealerweise die weibliche Form zuerst voranstellst.