G20 Gipfel: Alle Pro- und Contra- Argumente
Der G20-Gipfel war ein politisches Ereignis, dass die Menschen gespalten hat und für viel Aufmerksamkeit gesorgt hat. Das liegt daran, dass die Themen, die auf diesem Gipfel besprochen werden, für alle Menschen wichtig sind und de Entscheidungen Auswirkungen auf das eigene Leben haben können. Zudem ist es natürlich, dass bei politischen Themen immer wieder Positionen aufeinandertreffen, die gegensätzlich sind und dadurch Konfliktpotenzial bieten.
Am 7. Und 8. Juli 2017 haben sich Vertreter von 20 Industrie- und Schwellenländer sowie weitere Teilnehmer von internationalem wirtschafts- und handelspolitischem Unternehmen getroffen, um über Themen wie den Hunger in Afrika, einen Marshallplan mit Afrika und Gleichberechtigung zu diskutieren.
Jedoch waren nicht die zu besprechenden Themen, der Fokus der internationalen Berichterstattung, sondern die Demonstrationen gegen den G20-Gipfel und das Einschreiten der Sicherheitskräfte. Denn viele Organisationen, wie beispielsweise der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, hatte dazu aufgerufen, gegen den G20-Gipfel in Hamburg zu demonstrieren. Du fragst Dich nun vielleicht, wieso ein politischer Gipfel, solche Proteste auslösen kann.
Du musst dabei wissen, dass viele Menschen das bestehende politische und wirtschaftliche System für schlecht und ungerecht halten. Das liegt daran, dass immer wieder globale Probleme auftreten, die auf das Handeln der politische, wirtschaftlichen- und handelspolitischen Teilnehmer des G20-Gipfels zurückzuführen sind. Besonders, dass nun Afrika im Fokus dieses politischen Treffens stand, hat dazu beigetragen, dass viele Menschen Anstoß am G20-Gipfel genommen haben.
Obwohl unbestritten ist, dass es in Afrika viele Probleme gibt, die nur schwer von den nationalen Regierungen gelöst werden können, wird die Motivation der Teilnehmer des G20-Gipfels kritisch hinterfragt ebenso, wie die Lösungsansätze. Das der G20-Gipfel ein politisches Treffen war, dass stark polarisiert hat, kannst Du daran erkennen, dass bereits am 2 Juli die ersten Proteste mit 10.000 Teilnehmern stattgefunden haben. In dem Zeitraum vom 2. Bis zum 8. Juli haben insgesamt über 100.000 Menschen gegen dieses politische Treffen protestiert. Besonders in den Fokus sind diese Demonstrationen erst am 8 Juli und danach gerückt.
Am 8. Juli haben circa 80.000 Menschen bei den Veranstaltungen „Grenzenlose Solidarität statt G20“ und „Hamburg zeigt Haltung“ gegen G20 demonstriert. Den Demonstranten standen etwa 53.000 Polizisten gegenüber und während den Demonstrationen ist es zu gewalttätigem Handeln gekommen. Bis heute liegt der Fokus nicht mehr auf den Themen des G20-Gipfels, sondern auf den Ausschreitungen der Demonstrationen und den Folgen, für die Gesellschaft.
Argumente für den G20 Gipfel
- Nachweislich hat Afrika ein Verteilungsproblem und die geleistete Hilfe (Spendengelder u. Ä) werden von korrupten Politkern missbraucht.
- Durch die Flüchtlingswelle wurde deutlich, dass die Probleme in Afrika selbst gelöst werden müssen, damit die Menschen eine Perspektive in ihrer Heimat besitzen.
- Da Afrika ein sehr großer Kontinent ist, müssen die Politiker international zusammenarbeiten, um Probleme lösen zu können.
- Generell sind politische Gipfel sowie auch Demonstrationen ein Ausdruck von Meinungsfreiheit und ein wichtiger Bestandteil einer Demokratie.
Argumente gegen den G20 Gipfel
- Die Handlungsmotivation der Teilnehmer muss kritisch hinterfragt werden. Wollen diese die beste Lösung für Afrika oder nur den eigenen Vorteil sichern?
- Die Akteure, die beim G20-Gipfel zusammengetroffen sind, sind nicht unbeteiligt an der Situation, die heute als problematisch empfunden wird.
- War es notwendig, dass dieser Gipfel (insbesondere aufgrund der Erfolgsaussichten und der Kosten) abgehalten wurde?
- War der Erfolg bzw. die Ergebnisse messbar, sodass die eingesetzten Polizisten gerechtfertigt waren?
- Kritisch muss auch das Handeln der Polizisten gegenüber den Demonstranten ebenso, wie umgekehrt hinterfragt werden. Gewalt kann niemals die Ausdrucksform einer gelebten Demokratie sein.