Eine Glosse schreiben – Merkmale und Aufbau

Wie jede Textart, hat auch die Glosse einen bestimmten Anspruch. Wenn Du eine Glosse schreiben möchtest, dann erfährst Du hier, was Du beim Schreiben beachten musst und wie eine gute Glosse geschrieben wird.

Was ist eine Glosse? Eine Glosse ist ein kurzer Text, in diesem wird sich mit aktuellen Ereignissen auseinander gesetzt. Meist wird dieser satirisch oder auch witzig formuliert Du als Autor darfst Deine Meinung durchscheinen lassen. Du kannst die Glosse mit den Aussagen des Hofnarren im Mittelalter vergleichen. Ziel einer Glosse ist, die Meinung der Leser zu beeinflussen und diese gleichzeitig zu unterhalten. Der Begriff Glosse kommt aus dem Altgriechischen und kann mit Zunge oder Sprache übersetzt werden.

Merkmale und Eigenschaften einer Glosse

Eine Glosse kannst Du zu aktuellen Nachrichten schreiben und setzt Dich in Deiner Glosse mit diesen auseinander. Dafür ist es notwendig, dass Du Fachwissen zu dem Thema hast, denn eine Glosse ist mehr als ein Kommentar oder eine Zusammenfassung des Artikels.

Die Wahl des Themas unterliegt dabei dem Autor. Meist sind die Themen der Glosse gesellschaftliche relevant, sie können aber auch witzig sein. Eine weitere Variante ist die Lokalglosse, in dieser geht es um lokale Themen, die beispielsweise einen Verein oder einen Ort betreffen.

Wichtige Merkmale sind Ironie, Sarkasmus oder auch Übertreibungen. Du sollst also ein überspitztes Bild von dem Thema zeichnen, achte dabei aber darauf, dass Du das Thema nicht ins lächerliche ziehst. Eine Glosse soll unterhalten, vor allem aber zum Nachdenken anregen.

Eine Glosse darf und soll die Meinung des Autors wiedergeben. Sie soll aber vor allem zum Nachdenken anregen. Der Leser soll durch das Lesen motiviert werden, sich mit dem Thema  zu befasst und sich eine eigene Meinung zu bilden.

Wichtige Eigenschaft einer Glosse ist, dass diese stets relativ kurz ist. Sie ist kein seitenlanger Aufsatz sondern sollte kurz und knapp gefasst sein. Eine Gefahr beim Schreiben der Glosse besteht daher immer darin, dass sie zu lang wird. Ein weiterer häufiger Fehler ist, dass das Thema nicht überspitzt dargestellt wird, sodass aus der Glosse ein Kommentar wird.

So ist die Glosse aufgebaut

Beim Schreiben einer Glosse ist es wichtig, dass Du Dich zunächst ausgiebig mit dem Thema auseinander setzt. Je mehr Hintergrundwissen Du hast, umso besser kannst Du über das Thema eine gute Glosse schreiben.

Bei der Glosse wird mit einer Überschrift begonnen, die durchaus amüsant sein darf. Sie soll dem Leser signalisieren, dass es sich lohnt weiterzulesen.  Der Opener der Glosse ist der Aufhänger des Textes, das Thema wird angesprochen, sodass der Leser weiß, worum es geht. Dann wird es kurz an Hand von Beispielen dargestellt und dabei wird in der Regel überspitzt. Das Ende der Glosse ist wahlweise eine Pointe oder ein Schlussgag.

Wenn Du eine Glosse schreiben sollst, dann informiere Dich zunächst und überlege Dir, welche Pointe Du nutzen möchtest. Wenn Du einfach drauflos schreibst, wird das Risiko zu groß, dass Du Dich verzettelst. Mach Dir daher einen Plan (gedanklich oder in Stichpunkten), ehe Du mit dem Schreiben beginnst und achte darauf stets verschiedene Meinungen zu dem Thema zu kennen, nur dann kannst Du eine Glosse schreiben, die zum Nachdenken anregt.

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