Ein Verlaufsprotokoll für die Uni oder Schule schreiben

Es gibt verschiedenste Arten des Protokolls, je nach Anlass des Protokolls.  Eines davon ist das Verlaufsprotokoll, das besonders umfangreich ist. Hier erfährst Du, was ein Verlaufsprotokoll ausmacht und was Du beim Schreiben eines solchen Protokolls beachten solltest.

Was ist ein Verlaufsprotokoll? Ein Verlaufsprotokoll soll einen Überblick über eine Diskussion oder ein Gespräch geben. Wer ein Verlaufsprotokoll liest, hat hinterher einen Überblick über die Diskussion, die geführt wurde. Es handelt sich daher um ein sehr umfangreiches Protokoll, da nicht nur das Ergebnis einer Diskussion wiedergegeben wird, sondern die einzelnen Beiträge zusammengefasst werden.

Wie ist ein Verlaufsprotokoll aufgebaut?

Ein Verlaufsprotokoll ist logisch aufgebaut. Es werden die einzelnen Punkte, wie Redebeiträge in chronologischer Reihenfolge aufgeführt. Dabei werden Redner namentlich genannt und die Inhalte der Redebeiträge in Stichpunkten zusammengefasst. Wichtige Wortbeiträge können auch wörtlich zitiert werden.

Ein Verlaufsprotokoll kann auch für wissenschaftliche Experimente gewählt werden. Dabei werden die einzelnen Aktionen und Reaktionen sachlich dargestellt und so ein Überblick gegeben. Auch hier muss jede Aktion genau wiedergegeben werden, damit das Experiment möglichst genau wiederholt werden kann.

Wichtig ist, dass der Leser durch das Lesen des Protokolls einen Überblick bekommt. Gerade bei den Redebeiträgen kann so sichergestellt werden, dass auch nicht Anwesende erfahren, was passiert und gesagt wurde.  Das Verlaufsprotokoll hat außerdem das Ziel, dass auch nach längerer Zeit noch festgehalten ist, was geschehen ist. So werden Uneinigkeiten verhindert.

Neben dem Inhalt ist aber auch der Aufbau des Protokolls wichtig:

  • Im Protokollkopf stehen das Datum, Ort, Beginn und Ende des Anlasses, die Teilnehmer und der Name des Protokollanten
  • In der Regel wird die Tagesordnung aufgeführt, diese gibt dem Leser einen ersten Eindruck
  • Die Schilderungen sind knapp und sachlich. Dabei wird nicht nur das Ergebnis abgegeben sondern auch die Entstehung der Ergebnisse.
  • Unterschrieben wird das Verlaufsprotokoll vom Protokollführer und dem Vorsitzenden.
  • Weitere Dokumente wie Handouts oder sonstige Dokumente werden im Anhang ans Protokoll weitergegeben.

Das solltest Du beim Schreiben eines Verlaufsprotokolls beachten

Wenn Du ein Protokoll schreibst, solltest Du Dir vorher eine Tagesordnung ansehen, damit Du Dich an dieser orientieren kannst. Die Zeitform des Verlaufsprotokolls ist Präsens.  Achte außerdem darauf, dass Du objektiv schreibst. Deine Meinung hat in dem Protokoll nichts verloren. Schreibe außerdem während der Sitzung zunächst in Stichpunkten und schreibe das Verlaufsprotokoll anschließend, am besten möglichst zeitnah, damit Du nicht vergisst, was während der Sitzung passiert ist.

Achte außerdem darauf, dass Du weißt, wer das Protokoll erhalten soll. Es ist möglich, dass Du es selbst weiter leiten musst oder dass Du es an einen Ansprechpartner weiterleitest und dieser es dann an alle Adressaten weiterleitet. Achte gleichzeitig darauf, dass das Verlaufsprotokoll nicht in falsche Hände gerät. Die Auswahl der Adressaten kann gerade in einem Unternehmen eine sensible Angelegenheit sein, daher solltest Du im Zweifel sicherstellen, wer das Protokoll lesen darf, ehe Du es weiterleitest.

Anlässe für ein Verlaufsprotokoll

Das Verlaufsprotokoll wird typischerweise bei Diskussionen, Versammlungen, Vereinssitzungen oder anderen Anlässen geschrieben, bei denen es viele Redebeiträge gibt. Soll nicht der Weg zum Ergebnis sondern nur das Ergebnis wiedergegeben werden, dann wird in der Regel das Ergebnisprotokoll bevorzugt. Dieses ist kürzer und weniger aufwendig, gibt aber auch nicht an, wer was gesagt hat oder wie die Ergebnisse zu Stande kamen.

Menü