Wie bildet man direkte Rede und indirekte Rede? Beispiele
In diesem Artikel soll Dir erklärt werden, was der Unterschied zwischen direkter und indirekter Rede ist, wie Du die beiden Formen jeweils bildest und was es dabei zu beachten gibt. Natürlich werden wir das Ganze auch noch mit ein paar Beispielen verdeutlichen.
Die direkte Rede
Definition
Die direkte Rede ist auch als „wörtliche Rede“ bekannt. Das liegt daran, dass Du bei der direkten Rede eine Aussage wortwörtlich so widergibst, wie sie ursprünglich gesagt wurde. Besonders häufig findest Du diese Form beispielsweise in Romanen und vor Allem natürlich auch in Theaterstücken wie zB. bei Shakespeares Werken.
Zeichensetzung
Bei der direkten Rede gibt es ein paar Regeln, die Du beachten musst. Zunächst mal ist es wichtig, dass Du die Zeichensetzung beherrscht. Die direkte Rede besteht aus zwei Teilen: dem Gesagten und dem Begleitsatz. Der Begleitsatz beinhaltet das Subjekt und ein einleitendes Verb. Zum Beispiel:
-Anna sagt..
-Thomas denkt…
-Andreas ergänzt…
Das Gesagt ist, wie der Name verrät, das, was die jeweilige Person im Wortlaut gesagt hat. Hier brauchst Du nun ein paar bestimmte Redezeichen. Diese sind:
Doppelpunkt, Anführungszeichen unten, Punkt / Ausrufezeichen / Fragezeichen, Anführungszeichen oben
Hier ein Beispiel:
- Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
- „Das Wetter ist heute besonders schön“, sagt Anna.
In Satz A hast Du zuerst den Begleitsatz („Anna sagt..:“) und dann das Gesagte. Das Gesagte fängt IMMER mit einem Großbuchstaben an! Egal, ob es sich dabei um ein Nomen handelt, oder nur um einen Ausruf wie zB. hier:
Anna schreit: „Nein!“
1.Nach dem Begleitsatz setzt Du einen Doppelpunkt.
Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
2.Dann setzt Du ein Anführungszeichen unten.
Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
3.Dann kommt der Inhalt / die Botschaft
Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
4.Dann kommt ein Punkt / Fragezeichen / Ausrufezeichen
Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
5.Dann kommt ein Anführungszeichen oben
Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
Wenn Du diese Schritte alle beachtest, solltest Du die direkte Rede immer richtig haben. Diese Zeichensetzung ist im Deutschen nämlich universell richtig und somit super praktisch, weil Du dir die korrekte Bildung nur einmal richtig einprägen musst.
Wichtig ist auch, dass Du nicht vergisst, dass der Begleitsatz sowohl vor, als auch nach dem Gesagten stehen kann! In Satz A zB. steht er VOR dem Gesagten, in Satz B steht er NACH dem Gesagten:
- Anna sagt:„Das Wetter ist heute besonders schön!“
- „Das Wetter ist heute besonders schön“, sagt Anna.
Das ist wichtig, weil Du so ein bisschen Abwechslung in Deine Texte bringen kannst. Allerdings gibt es hier eine Kleinigkeit zu beachten! Wenn Du genau hinsiehst, fällt Dir auf, dass in Satz B das Gesagte OHNE Anführungszeichen endet, während in Satz A sehr wohl noch ein Anführungszeichen vorhanden ist. Wenn Dein Begleitsatz also erst NACH dem Gesagten kommt, dann lässt Du Punkt / Fragezeichen / Ausrufezeichen im Gesagten selbst weg!
Die indirekte Rede
Bei der indirekten Rede schreibst Du den Satz so, wie Du ihn auch sagen würdest. Nehmen wir beispielsweise an, dass Du hörst, wie Anna Thomas nach der Uhrzeit fragt.
Die direkte Rede würde dann folgendermaßen aussehen:
- C) Anna fragt:„Thomas, kannst Du mir sagen, wie spät es ist?“
Bei der indirekten Rede fasst Du nur zusammen, was geschehen ist. Also: Wer hat was (zu wem) gesagt? bzw. Wer hat (wen) was gefragt?
Wenn Du jetzt aus Satz C eine indirekte Rede formulieren möchtest, so würde der Satz folgendermaßen lauten:
Anna fragt Thomas, ob er ihr sagen kann, wie spät es ist.
Du lässt praktischerweise also alle Satzzeichen weg und brauchst nun lediglich noch ein Einleitewort. Bei Fragen ist das Einleitewort „ob“, bei Aussagen kannst Du „dass“ verwenden.
Wichtig ist auch, dass Du vor dem Einleitewort immer einen Beistrich setzt!
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