Seit oder seid? Unterschiede, Regeln und Merkspruch
Beim Sprechen hörst Du kaum einen Unterschied, aber ob Du „seit“ oder „seid“ schreibst, macht einen großen Unterschied. Hier erfährst Du, was die Unterschiede sind, wie Du Dir diese merken kannst und welche Regeln dahinter stecken.
Um den Unterschied zwischen den beiden Worten zu verstehen, schauen wir uns einmal die Wortherkunft von „seid“ an, es stammt von „sein“ ab. Es gibt an, ob sich jemand an einem Ort, in einer Lage befindet oder bestimmt Eigenschaften hat. Du beschreibst also mit diesem Verb den Zustand einer Sache oder einer Person. Beispiele sind:
Was sind die Unterschiede zwischen „seid“ und „seit?
- Ihr seid zu früh, jetzt müsst ihr warten.
- Seid Ihr alle da oder fehlt jemand?
„Seit“ klingt genauso, wenn es gesprochen wird, was es im schriftlichen manchmal schwierig macht, sich zu orientieren. Im Gegensatz zu „seid“ wird „seit“ nur bei Zeitangaben verwendet. Es gibt an, dass etwas seit einer gewissen Zeit so ist. Beispielsätze wären:
- Seit 1985 ist dieses Haus in Familienbesitz
- Ich warte seit einer halben Stunde auf den Bus
Wenn Du Dich das nächste Mal fragst, welche Form Du verwendest, dann schau Dir den gesamten Satz an und überprüfe, ob es sich um einer Zeitangabe oder ein Verb handelt. Natürlich können auch beide Formen in einem Satz vorkommen wie zum Beispiel:
„Ihr seid seit vier Stunden im Haus.“ In diesem Fall ist das „seid“ das Verb und das „seit“ leitet die Zeitangabe ein. Würdest Du den Satz mit einer anderen Person schreiben, wäre es eindeutig, dann würde er lauten „Ich bin seit vier Stunden im Haus“. Daher kann es Dir helfen im Kopf die Person zu ändern. „Seit“ ändert sich dann nicht, „seid“ dagegen schon.
Ein anderer Trick ist, dass Du ausprobierst, ob Du im Satz das „seit“ verlängern kannst. Kannst Du „seitdem“ draus machen, dann schreibt es sich mit „t“ ansonsten mit „d“. Allerdings musst Du hierfür den Satz meist etwas umstellen oder es klingt befremdlich, wenn Du „seitdem“ nicht regelmäßig verwendest. Frage Dich daher am besten, ob „seitdem“ in diesem Satz als Ersatz sinnvoll ist oder den Inhalt verfälscht, ist es sinnvoll, dann schreib das „seit“ mit einem „t“.
Ein Merkspruch:
Auch wenn die Regelungen gar nicht zu kompliziert sind, ist die Frage „d“ oder „t“ gerade im Diktat immer wieder schwierig und Verwechslungen führen zu vermeidbaren Fehlern. Diese willst Du sicher gerne vermeiden. Hier findest Du einige Eselsbrüchen und Tricks, um Dir einfacher zu merken, wie Du dieses kleine Wort korrekt schreibst.
- „Seit“ und „Zeit“ enden auf „t“, weil sie zusammen gehören.
- Seit benutzt Du bei Zeit.
- Seid das Verb, so merke Dir, bezieht sich immer auf ihr
- Bei seid und sind ist am Ende immer das D
Mit diesen Tricks, kannst Du Fehler im Aufsatz oder Diktat vermeiden und so auch Deiner Note etwas Gutes tun, denn vergiss nicht, ein Fehler ist ein Fehler und es macht für Deinen Lehrer keinen Unterschied, ob Du ein schwieriges Wort falsch schreibst oder vermeidbare Fehler machst. Daher lohnt es sich , gerade auf diese „Kleinigkeiten“ zu achten.
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