Terrorherrschaft und Wohlfahrtsausschuss

Als Terrorherrschaft wird die Zeit vom September 1793 bis zum Juli 1794 während der französischen Revolution bezeichnet, in welcher die Jakobiner unter Robespierre zahlreiche Hinrichtungen und Festnahmen in Frankreich veranlassten.

Der Wohlfahrtsausschuss war dabei das zentrale Organ ihrer Terrorherrschaft.Dabei spielten das „Gesetz über Verdächtige“ eine sehr wichtige Rolle. Dieses „Terrorgesetz“, welches am 17.09.1793 beschlossen wurde, erlaubte es, jeden Verdächtigen ohne Gerichtsverfahren direkt festzunehmen und auch hinzurichten.

Durch dieses als „Begründung“ begann eine blutige und radikale Zeit  der französischen Revolution, in welcher die Jakobiner unter Robespierre um die 40.000 Menschen töten und wesentlich mehr gefangen nehmen ließen.

Es kam zu regelrechten Hetzjagden, wobei ein  Großteil der Opfer nicht die eigentlichen Feinde der Revolution – Adel und Kirche – waren, sondern bei der normalen Bevölkerung zu finden waren.

So wurden beispielsweise viele Girondisten wegen Verrats verhaften und hingerichtet, da sie eine andere politische Auffassung als die Jakobiner vertraten.Generell wurde jeder, der nicht die Einstellungen der Linksradikalen teilte ohne Prozess festgenommen und/oder hingerichtet. Die Hinrichtungen wurden dabei nicht im Geheimen, sondern Öffentlich durchgeführt.

Begründet wurde die Terrorherrschaft seitens von Robespierre mit der Notwendigkeit, nur durch diesen die entstandenen „tugendhaften“ Ideale einer Demokratie gegen innere sowie äußere Feinde schützen zu können.

Der Wohlfahrtsausschuss:

Der Wohlfahrtsausschuss wurde ursprünglich durch den Nationalkonvent am 6.03. 1793 gegründet und hatte ursprünglich die Funktion den Nationalkonvent und die Regierung zu kontrollieren  sowie die Revolution vor seinen Feinden zu schützen. Mit seinen 12 Mitgliedern war er die ausführende Gewalt ( Exekutive) im neuen Frankreich und konnte Minister entlassen und in notwendigen Fällen Maßnahmen für einen Monat lang selbst ohne jegliche Kontrolle durchsetzen.

Mit der zunehmenden Machtübernahme durch die Jakobiner wurde der Wohlfahrtsausschuss immer mehr zum beherrschenden Staatsorgan, in welchen alle politische Macht lag. Durch die dann unbeschränkten Vollmachten konnten die Mitglieder ( Robespierre selbst war eins  davon) alle Maßnahmen ihrer Terrorherrschaft durchsetzen.

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