Lineare Erörterung Beispiel: Handyverbot

Hier findest du ein Beispiel für eine lineare Erörterung, welche eine von insgesamt 3 Erörterungsarten in Deutsch ist. Weiter findest du dort weitere beliebte Themen mit Argumenten für Erörterungen, die du zum schreiben deiner Erörterung verwenden kannst.

Falls du dir nicht sicher bist, wie du dabei die Argumente schreiben sollst, findest du hier eine Anleitung dazu.Das Erörterungs-Beispiel ist nach dem Aufbau der linearen Erörterung verfasst, welchen du dir angucken solltest, um dieses zu verstehen.

Dieses ist sehr ausführlich, ihr könnt natürlich die Punkte auch kürzer fassen 😉 

Aufgabe: Erörtere, ob es ein generelles Handyverbot an Schulen in Deutschland geben sollte.

I.Einleitung:

1) In dieser Erörterung beschäftige ich mit mit der Frage, ob es generell in Deutschland ein Handyverbot in der Schule geben sollte.

2) Diese Frage habe ich selbst schon oft gehört. So wurde bereits an meiner eigenen Schule über ein solches Verbot für Schüler nachgedacht.

Auch in den Medien ist die Problemstellung stark präsent, so berichtete bereits die Süddeutsche Zeitung am 19.04.2010 über ein die Beschließung eines solchen Verbots in leicht abgewandelter Form in Bayern, nachdem auf vielen Handys Gewaltvideos und pornografische Inhalte gefunden wurde. Doch macht so ein generelles Verbot wie in Bayern auch bei uns Sinn?

II.Hauptteil:

1) Meine Meinung zu der Fragestellung ist, dass es ein generelles Handyverbot in Schulen geben sollte.

2) Als ersten Grund dafür kann man anführen, weil dadurch die soziale Kommunikation der Schüler untereinander stark eingeschränkt wird (Begründung), was die JIM-Studie im Jahr 2011 ergab (Beweis). Viele Schüler nutzen dann die Pausen um ihre Emails zu checken, zu spielen oder die Statusupdates ihrer Freunde zu kommentieren, anstatt miteinander zu reden (Beispiel).

3) Weiter sollte ein solches Verbot eingeführt werden, da so auch der Gruppenzwang und das Mobbing der Schüler untereinander in Sachen Handy verhindert wird (Begründung). Wie allgemein bekannt ist und auch jeder schon erlebt hat, werden  Jugendliche längst nicht mehr nur wegen ihrer Kleidung oder anderem ausgegrenzt, es muss auch das neuste und teuerste Smartphone sein. Laut einer aktuellen Statistik des bekannten Instituts für deutsche Wirtschaft, geben schon 13 bis 17-Jährige im Schnitt insgesamt 7,5 Milliarden Euro im Jahr für solche Luxusgüter aus, wobei Experten in einem Interview mit der Harburger Zeitung am 19.01.2013 gerade auf den Gruppenzwang unter Jugendlichen bei Handys hinweisen (Beweis). Diese Entwicklung macht auch Sinn: Wieso sollte die Diskriminierung bei Kleidung aufhören, wo gerade seit ein paar Jahren der Handymarkt boomt ? (Erklärung)

4) Ebenfalls befürworte ich das Verbot, weil dadurch die Verbreitung von pornografischen und gewaltverherrlichenden Inhalten auf dem Schulhof unterbunden werden würde (Begründung). So wurden in Bayern eine nicht zu verachtende Anzahl solcher, von Schülern selbst gedrehten Videos gefunden, was zu einem landesweiten Handyverbot auf Schulhöfen geführt hat (Beweis).  Wenn jedes Handy auf dem Schulhof sofort durch die Schule beschlagnahmt wird, können logischerweise solche Videos dort nicht mehr verbreitet werden – zudem widersprechen diese ganz eindeutig deutschem Gesetz (Erklärung).

5) Das in meinen Augen stärkste Argument jedoch ist, weil dadurch die negative Beeinflussung des Unterrichts und Lernens der Schüler durch Handys verhindert werden würde (Begründung). Jeder ausgebildete Lehrer – als Experte in dieser Fragestellung – würde dem zustimmen und jeder Schüler in Deutschland kennt die negative Wirkung. Ebenfalls eine Studie von Mobilcom Austria ergab, dass selbst kanappe 90% der Schüler in Österreich das Handy im Unterricht als sehr störend empfinden, allerdings 49% es trotzdem mit in den Unterricht nehmen (Beweis). Ich selbst habe es schon oft erlebt, dass andere Schüler während des Unterrichts lieber mit ihrem Handy surfen, ein Handy bei dem der Ton noch nicht ausgestellt war während der Stunde klingelte oder dieses auch zum Spicken in Klausuren benutzt wurde (Beispiele).

III. Schluss:

1) Zusammenfassend lässt sich sagen, dass es viele wichtige Argumente für das Handyverbot gibt. Insbesondere die Ablenkung und Störung im Unterricht ist ein sehr wichtiger Punkt – jeder Schüler sollte in Deutschland die bestmögliche Ausbildung bekommen.

2) Aus diesem Grund kann man nur an die Schulen und Bundesländer appellieren, die negativen Folgen einzusehen und auch bei der Umsetzung nicht zu zögern.

3) Wie die weitere Entwicklung dabei verläuft, lässt sich nur sehr schwer sagen, da dies nur durch jede Schule einzeln durchgesetzt und nicht deutschlandweit vorgeschrieben werden kann.

4) Als Lösung für die schnelle Einführung des Verbots könnten sich beispielsweise die Bezirksregierungen miteinander kurzschließen und einheitlich ein solches beschließen. Andere Möglichkeiten, beispielsweise die Elternvertretung zu mobilisieren, sehe ich nicht, da wie gesagt jede Schule darüber selbst entscheidet – und es gibt sehr viele Schulen in Deutschland.

5) Bei der von mir vorgeschlagenen Lösung würde das Hauptproblem dabei liegen, alle Schulaufsichtsbehörden der Bundesländer dafür zu gewinnen – selbst davon gibt es sehr viele in Deutschland und diese sind bisher für ganz andere Dinge wie beispielsweise das Einstellen von Lehrern etc. verantwortlich. Also müssten dort erst neue Menschen dafür eingestellt werden – was wieder recht viel Geld kostet.

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