Rheinbund 1806 Mitglieder und Ziele

Der Rheinbund war ein von Napoleon Bonaparte gegründeter Staatenbund und bestand in den Jahren 1806 – 1813. Am 1. August 1806 trennten sich 16 deutsche Fürsten vom Heiligen römischen Reich deutscher Nation, durch die am 17. Juli 1806 in Paris unterzeichnete Rheinbundakte und gründeten einen neuen Staatenbund, den Rheinbund.

Zu den 16 Gründungsmitgliedern gehörten neben weiteren.

  • Bayern und Württemberg
  • Der Kurfürst von Baden und der Herzog von Berg
  • Hessen-Darmstadt, Nassau-Usingen, Nassau-Weilburg,
  • Hohenzollern-Hechingen, Hohenzollern-Sigmaringen
  • Arenberg, Isenburg-Birstein, Liechtenstein und der Graf von und zu der Leyen.

Der Staatenbund war auf das Betreiben von Napoleon gegründet wurden, der somit das Heilige römische Reich deutscher Nation zerschlagen wollte. Den Staatenbund kann man auch als Militärbund bezeichnen, da sich die Mitglieder verpflichteten, sich gegenseitig im Kriegsfall zu unterstützen.

Napoleon verstand sich als Protektor, also als Beschützer, des Staatenbundes. Nach und nach traten immer mehr Fürsten- und Herzogtümer dem Staatenbund bei. So z.B. Sachsen, Würzburg und Westfalen.

Am 6. August 1806 hatte das Heilige römische Reich deutscher Nation so viele Mitglieder verloren, dass es nicht weiter bestehen konnte. Der Kaiser Franz II dankte ab. In den folgenden zwei Jahren traten 23 weitere Staaten dem Staatenbund bei. Auch sie mussten sich verpflichteten Napoleon Soldaten für seine Feldzüge zu stellen.

Das französische Reich wurde somit immer mächtiger, während die Staaten des Staatenbundes immer mehr finanzielle Probleme bekamen, da sie durch den Krieg etliche Soldaten verloren und die Folgen des Krieges bezahlen mussten.

Ein Ziel der Rheinbundstaaten war ein einheitlich verwaltetes und regiertes Staatswesen. Napoleon setzte in den meisten Rheinbundstaaten sein bürgerliches Gesetzbuch, den Code Civil ein, was zu mehr Rechten für die Bürger führte. Außerdem führte er die Gewerbefreiheit ein und schaffte die Leibeigenschaft ab.

Ein weiteres Ziel war es, den Staaten eine gemeinsame Verfassung und gemeinsame Staatsorgane zu geben. Dieses konnte jedoch nicht durchgesetzt werden, da die größeren Staaten nach Souveränität und eigenständiger Macht strebten.

Während der Völkerschlacht bei Leipzig und Napoleons militärischem Untergang begann sich der Rheinbund aufzulösen. Die Truppen der Rheinbundstaaten begannen zu den Alliierten überzulaufen. Der Wiener Kongress der Europa nach dem Krieg 1815 neu ordnete löste den Rheinbund endgültig auf.

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