Heilige römische Reich deutscher Nation Zusammenfassung

Als Heiliges römisches Reich deutscher Nation wird der Herrschaftsbereich des römisch-deutschen Kaisers bis 1806 bezeichnet. Als Gründungsdatum des Reiches gilt der 2. Februar 962 , der Tag an dem Otto I. in Aachen zum Kaiser gekrönt wurde.

Es entstand nach dem Zerfall des Karolinger Adelsgeschlechts aus dem fränkischen Reich. Das Reich zerfiel in zahlreiche kleine Grafschaften und Herzogtümer, die nicht mehr von einem Staatsoberhaupt regiert wurden, sondern ihre eigenen Oberhäupter wählten.

So wurde das Heilige Reich zwar monarchisch durch den Kaiser geführt, war jedoch ständisch geprägt und hatte weniger gemeinsame Reichsinstitutionen, da die meisten Entscheidungen von den Herzogen und Grafen selbst getroffen wurden.Aufgrund der vielen Einzelstaaten, kann man es auch weder als Staatenbund, noch als Bundesstaat bezeichnen.

So gab es auch kein einheitliches Nationalgefühl.

Die drei Kaiser, Otto I., Otto II. und Otto III, konnten das Reich durch Feldzüge noch vergrößern und banden die Kirche in das Reich ein. Das Reich bekam den Zusatz „heilig“ und die Macht der kirchlichen Vertreter wurde vergrößert.  Zur Zeit der größten Ausdehnung umfasste das Reich fast ganz Mittel- und Südeuropa.

Durch die militärischen Erfolge Napoleons wurde es für es immer schwerer zu bestehen. 1805 verbündete sich Bayern mit Napoleon. Zur selben Zeit marschierte Napoleon nach Wien vor und besiegte am 2. Dezember den Kaiser von Österreich und dem Heilige römischen Reich Franz II. und Zar Alexander I. in der Dreikaiserschlacht bei Austerlitz.

1806 schlossen sich dann 16 Staaten des Heiligen Römischen Reiches dem Rheinbund, einem Militärbündnis unter Napoleon an und kündigten ihre Zugehörigkeit zum Reich. Daraufhin legte Kaiser Franz II. am 6. August 1806 die Reichskrone nieder und erklärte das Heilige Römische Reich deutscher Nation für erloschen.

Menü