Woyzeck Charakterisierung für die Schule

Auf dieser Seite findest du die ausführliche Charakterisierung von Woyzeck, aus dem gleichnamigen Drama von Georg Büchner im Jahre 1936 geschrieben.

Hier findest du dazu passend eine Liste mit vielen Charaktereigenschaften. Da das Drama nie ganz zu Ende geschrieben wurde ( Büchner starb vorher) kann man die gleichnamige Hauptperson der Handlung nicht komplett vollständig charakterisieren. Hier findest du die Inhaltsangabe von Woyzeck.

I. Äußere Merkmale in der Charakterisierung:

Die Hauptperson der Handlung des Dramas heißt Frank Woyzeck und ist von Beruf Soldat (vgl. Seite 17).

Da das Geld, was er dadurch erhält nicht reicht, um seine Lebensgefährtin Marie und dessen uneheliches Kind zu ernähren, lässt er den  Kasernenarzt Experimente an sich durchführen und erledigt noch weitere kleinere Aufgaben für seinen Vorgesetzten, den Hauptmann ( falls man dies als „Nebenjob“ bezeichnen kann).

Er ist ein Mann von mittleren Alters. Über seine Herkunft und Aussehen wird ansonsten nichts mehr verraten.

II. Äußere Situation in der Charakterisierung:

Aufgrund seiner Tätigkeit als Soldat ( s. oben) gehört er zum niedrigsten gesellschaftlichen Stand. Sein Leben ist geprägt von Armut, weswegen er sich auch als Versuchsobjekt für den Doktor anbietet. Erschwerend zu dem – ohnehin schon recht schlechtem – gesellschaftlichen Ansehen  kommt hinzu, dass er seine Freundin Marie aus Geldmangel nicht heiraten kann und diese ebenfalls ein uneheliches Kind hat – beides Umstände die damals in der Gesellschaft stark verpönt waren.

Freunde hat er nicht wirklich, nur zu einem anderen Soldaten hat er ein eher „kollegiales“ Verhältnis. Ansonsten wird seine Beziehung zu den anderen Personen der Handlung sehr schlecht dargestellt. So wird er vom Arzt sowie vom Hauptmann nur ausgenutzt und  gedemütigt, zu seiner Freundin Maria – die ihm mit seinem Widersacher dem Major fremdgeht – hat er dementsprechend ebenfalls kein positives Verhältnis, er bringt sie deswegen sogar am Ende der Handlung um.

III. Innere Situation:

Über die gesamte Handlung hinweg entwickelt Woyzeck immer stärker eine Psychose und leidet an Halluzinationen. Als mögliche Ursache dafür kann man das Mobbing durch die anderen Personen und seine generell schlechte Lebenssituation anführen. Er ist dadurch ein sehr fremdbestimmter Charakter, er tut ( auch weil er keine andere Wahl hat) was man ihm sagt und erduldet die Qualen, die ihm dabei zugefügt werden.

So wird der an sich ehrliche und soziale Woyzeck – er arbeitet rund um die Uhr um seine Frau und das Kind ernähren zu können – immer mehr durch den gesellschaftlichen Druck zum Psychopathen. Dementsprechend stellt er einen eher schwachen Charakter dar. Als inneren Konflikt kann man das Erdulden des Mobbings durch die anderen ansehen, was er nur durch seine Lebensgefährtin als einzig positives im Leben erträgt – bis diese fremdgeht und seine Welt zusammenbricht ( Psychose, Mord).

IV. Entwicklung des Charakters Woyzeck:

Dementsprechend kann man auch die Entwicklung der Charakterisierung von Woyzeck ansehen. Er erduldet seine gesellschaftliche Ausgrenzung und den gesellschaftlichen Druck, der massiv auf ihn ausgeübt wird, mehr oder weniger gut und lebt für seine Freundin und deren Kind ( finanzielle Absicherung). Auch wenn sein Charakter über diesen Teil der Handlung schon paranoide Züge annimmt. Diese verstärken sich massiv mit der Erkentniss, dass seine Lebensgefährtin ( als einziger positiver Faktor im Leben des Soldaten) ihn mit seinem Widersacher betrogen hat. Nun bricht die Psychose vollkommen aus und er ermordet diese.

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