Perfekte/vollkommene Komplemente und Substitute

Perfekte bzw. vollkommene Komplemente und Substitute bezeichnen in der Mikroökonomie Güter bzw. Warenkörbe, die über ganz bestimmte Eigenschaften verfügen, welche ebenfalls bei Berechnungen zu Sonderfällen führen.

Perfekte/vollkommene Komplemente:

Diese sind definiert als Güter, bei welchen die Grenzrate der Substitution immer unendlich groß oder gleich Null ist und bei welchen die Indifferenzkurve immer einen rechten Winkel bildet.

Um dies umgangssprachlicher zu formulieren kann man sie als Güter definieren, die immer in einem bestimmten Verhältnis gemeinsam konsumiert werden.

So könnte man beispielsweise den linken und rechten Socken oder Handschuh zusammen als vollkommene Komplemente bezeichnen ( Werden nach denPräferenzen der Konsumenten immer zusammen gekauft).

Hierbei stellt sich auch die Nutzenfunktion immer in einem bestimmten Muster dar:

u ( Gut1, Gut2 ) = Das Minimum von ( a* Gut1 , b*Gut2)

So werden diese Waren immer in einem ganz bestimmten Verhältnis konsumiert, was nicht undbedingt 1:1 sein muss ( wie bei beispielsweise den Socken). Dieses wird hier durch die Variablen a und b ausgedrückt, die für die Anzahl der entsprechenden Ware stehen.

Wichtig: Der Nutzen ist bei perfekten Komplementen immer der kleinere Faktor von beiden, mit welchem eines der Güter multipliziert wird. Da die beiden Waren immer zusammen gekauft werden, limitiert die kleinere Anzahl den Nutzen ( deswegen in der Gleichung auch „Minimum“).

Da die GRS unendlich oder gleich 0 sein muss, bilden die IK hierbei immer einen rechten Winkel parallel zum eigentlichen Koordinatensystem. Dabei ist bei der klassischen Aufteilung der Variablen auf die Achsen das GRS vom Verlauf parallel zur X-Achse gleich Null und parallel zur Y-Achse gleich unendlich.

Perfekte/vollkommene Substitute:

Als solche werden zwei Güter/bündel bezeichnet, bei denen die GRS des einen durch das andere geteilt immer konstant ist. Sie erfüllen also ähnliche Bedürfnisse und sind somit vertauschbar. Ebenfalls hier gibt es immer ein festes Austauschverhältnis, welches festgelegt ist. Beispiele dafür wären beispielsweise (immer nach speziellen Vorlieben der Konsumenten)  grüne und rote Gummibärchen.

Nutzenfunktionen von perfekten Substituten haben immer eine ähnliche Form: u( x1, x2) = a*x1 + c*x2

Da die GRS für vollkommene Substitute in diesem Fall immer konstant ist, bilden die zugehörigen IK im Koordinatensystem  eine gerade, von der Y- zur X-Achse abfallende Linie.

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