Tränen des Vaterlandes Andreas Gryphius Interpretation

In dem Gedicht Tränen des Vaterlandes, geschrieben von Andreas Gryphius im Jahre 1636, geht es um die Grausamkeit und Folgen des dreißigjährigen Kriegs ( 1618 – 1648) .

Das Werk lässt sich der Barock – Literaturepoche zuordnen und besteht aus 4 Strophen, wobei die ersten beiden jeweils 4 und die letzten beiden jeweils 3 Verse
haben.

Hier findest du den Text des Gedichts. Als Metrum lässt sich der Jambus bestimmen, der umarmende Reim dominiert das Reimschema, wobei in den letzten beiden Abschnitten jeweils ein Paarreim vorliegt. Es tauchen männliche sowie weibliche Kadenzen auf. Die Handlung wird aus Sicht des Lyrischen Ichs erzählt.

Tränen des Vaterlandes Gedicht- Interpretation:

Zu Beginn stellt das lyrische Ich fest, dass das gesamte Land nun im Krieg ist ( „verheert“). Dieser hat mit blutigen Schwertern und lauten Posaunen, was die Härte verdeutlichen soll, nun alle Energiereserven und Essensvorräte im gesamten Land aufgebraucht ( Zeile 2 – 4).

Die Folgen des immer noch zu dieser Zeit aktuellen Krieges hat die Städte mit ihren Türmen, Kirchen und Ratshäusern völlig zerstört und alle Frauen wurden durch die Soldaten bereits vergewaltigt ( was damals sehr oft passierte) ( Zeile 5 -7).

Überall sieht man Krankheiten, Sterben und Zerstörung, der auch die menschliche Psyche fertig macht ( Zeile 8). Seit 18 Jahren ( Erscheinungsdatum) tobt nun dieser verheerende Krieg und in allen Städten fließt das Blut auf den Straßen, wenn diese nicht durch Leichen verstopft sind ( Strophe 3).

In der letzten vierten Strophe, zeigt er eine noch viel schlimmere Folge des andauernden Krieges als die vorher genannten ( Zerstörung, Hunger, Tod, Vergewaltigungen) auf. Diese liegt darin, dass durch den anhaltenden Konflikt die Seelen der Menschen, insbesondere ihre Psyche,  dauerhaften Schaden genommen hat durch die langen Auseinandersetzungen. Dies ist nach der Meinung von Andreas Gryphius die schlimmste Folge von allen.

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