Irrtum Ulla Hahn Gedicht Analyse
In dem Gedicht Irrtum, geschrieben von Ulla Hahn im Jahre 1988, geht es um zwei Menschen, die nicht an die wahre dauerhafte Liebe glauben und schließlich genau die im Gegenüber finden ( daher „Irrtum“).
Das Werk lässt sich in die moderne Literatur einordnen und gliedert sich in insgesamt in 4 Strophen, wobei die ersten beiden jeweils 4 und die letzten beiden jeweils 3 Verse haben.
Es gibt kein Lyrisches Ich, die Handlung wird aus der auktorialen Perspektive erzählt. Das Metrum liegt im Jambus vor, es tauchen überwiegend männliche Kadenzen auf. Es lässt sich kein regelmäßiges Reimschema feststellen ( Siehe Punkte zur Gedichtanalyse)
Irrtum Analyse:
Inhaltlich lässt sich das Werk in 2 Abschnitte unterteilen. In den ersten beiden Strophen werden die Ansichten der Mann und der Frau zur wahren Liebe geschildert, in den letzten beiden erkennen sie ihren Irrtum und lieben sich.
Der Mann ( unbekannt, „er“) hat die Auffassung, das es keine dauerhafte Liebe gibt. Sie sei wie Schnee, alle werden davon getroffen aber nach einer Zeit verflüchtigt sie sich wieder ( „“aber bleibt nicht liegen“ Zeile 4).
Er glaubt an keine Liebe auf den ersten Blick, die ein ganzes Leben anhalten kann – wahrscheinlich geht er davon aus, dass man sich nach einiger Zeit so aneinander gewöhnt hat und im Alltag verloren ist, dass die ursprüngliche Liebe wieder verschwunden ist. ( Strophe 1)
In der zweiten Zeile wird die Sicht der Frau geschildert, welche ebenfalls an keine langfristige echte Liebe glauben kann. Sie vergleicht diese mit dem Feuer in einem Herd, was zwar erst einmal schön ist und wärmt, anschließend aber zur Gefahr für einen selbst wird und dementsprechend ausgelöscht werden muss( Strophe 2).
Sie geht sogar noch etwas radikaler als der Mann vor, da dieser nur von einem erlöschen der Liebe spricht, sie aber von Gefahren für einen selbst durch diese.
Direkt nach dem Gespräch der beiden, wo sie ihre ähnlichen Ansichten mitgeteilt haben, umarmte er sie und sie erwiderte seine Gefühle( Strophe 3). Die beiden lieben sich ( Geschlechtsverkehr) und hatten die ganze Zeit über, bis zu diesem Moment, nicht an eine echte Liebe bis zum Tod geglaubt – bis sie sich kennenlernten ( Strophe 4) und ihren Irrtum einsehen.
Hier findest du eine Anleitung zum Gedichtvergleich.