Der rechte Weg Franz Werfel Gedicht Analyse
In dem Gedicht Der rechte Weg, geschrieben von Franz Werfel im Jahre 1911, geht es um den Schönheit sowie den Schrecken einer Großstadt.
Es lässt sich dem Expressionismus zuordnen und besteht aus insgesamt 4 Strophen, wobei die ersten zwei jeweils 4 und die letzten beiden je 3 Verse haben.
Den Text dazu findest du hier. Formale Analyse eines Gedichts: Im Reimschema dominiert der umarmende Reim ( ersten beiden), die letzten beiden Strophen reimen sich nicht.
Als Metrum lässt sich der Jambus feststellen und es gibt eine recht gleiche Anzahl von weiblichen und männlichen Kadenzen. Das Lyrische Ich erzählt die Handlung aus der personalen Perspektive.
Der rechte Weg Analyse:
Inhaltlich lässt sich das Werk in zwei Abschnitte einteilen. In den ersten beiden Strophen wird dabei die Schönheit der Stadt beschrieben, in den letzten beiden wird diese zum Alptraum, wodurch die schreckliche Seite dieser gezeigt werden soll.
Zu Beginn kommt das Lyrische Ich in der neuen, fremden Stadt an ( Zeile 1). Es geht vom großen Bahnhof los und schaut sich die Museen und Plätze an, anschließend macht er eine Sight-Seeing Tour mit dem Ruderboot ( Zeile 2-4). Es macht den Eindruck, als ob das Lyrische Ich als Tourist einen Ausflug in eine schöne Stadt macht, um dort die Sehenswürdigkeiten zu genießen.
Anschließend geht er die Straßen voll mit Menschenmengen entlang ( Zeile 5) und genießt die restliche Zeit dort ( Zeile 6). Aufeinmal merkt es, dass er in der Besichtigung, die wie ein schöner “ Traum“ war, die Zeit völlig vergessen hat und es schon dunkel geworden ist. Es muss sich beeilen um noch rechtzeitig seinen Zug nach Hause zu erwischen.
Nun mit dem Tag- Nacht Wechsel wird der schöne Ausflug zum Alptraum.
Durch die Dunkelheit lernt er die negative Seite des Ortes kennen. So fahren überall viele Autos rücksichtslos und schnell an ihm vorbei ( Zeile9f.) und er erhält auch von anderen Menschen nur sehr ungenaue Auskunft darüber, wie er zum Hauptbahnhof zurückkommt. Er hat die Orientierung verloren und muss sich durchs den unübersichtlichen Verkehr einen Weg bahnen.
Alle Straßen sehen gleich aus für ihn und keiner kann oder will ihm den Weg zum Bahnhof sagen, er ist in der Stadt, die am Tag noch so schön war, quasi gefangen.